Verfahren zum Nachweis des Sicherheitsfaktors für Rohre aus Polyethylen unter komplexer Beanspruchung
Druckrohre aus Polyethylen werden heute auch unter Zusatzbelastungen wie Vorverformungen oder Zusatzlasten verwendet, die nicht von den genormten Zeitstandkurven nach DIN 8075 abgedeckt werden. Ein experimentelles Verfahren ermöglicht es, einen Mindestsicherheitsfaktor für diese komplexen Belastungen zu ermitteln und eine ingenieurmäßige Dimensionierung für PE-Druckrohre durchzuführen, wie für PE-HD, PE 80 und PE 100 demonstriert wird.
Das Bedürfnis nach Sicherheit wird in verschiedenen Bereichen durch den "Abstand" zu unerwünschten Ereignissen ausgedrückt. Beispiele sind der Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeugen im Straßenverkehr und der Abstand zwischen der schädlichen Dosis eines Zusatzmittels in Lebensmitteln und dem 100-fachen niedrigeren ADI-Wert. Beim Sicherheitsfaktor für Polyethylenrohre wird dieser Abstand im doppelt logarithmischen Zeitstandinnendruck-Diagramm visualisiert.
3R international (44) Heft 5 * 2005, Seite 277-283